Der Hauptausschuss der DFG hat der Einrichtung einer neuen Forschungsgruppe FOR 2895 („Erforschung instationärer Phänomene und Wechselwirkungen beim High Speed Stall“) zugestimmt. Die Forschungsgruppe ist Teil einer Initiative, die detaillierte numerische Simulationen und aufwändige instationäre Windkanalmessungen zu den Mechanismen und Auswirkungen des transsonischen Buffet-Phänomens bei Transportflugzeugkonfigurationen untersucht. Dabei werden auch Wechselwirkungen mit neuen Ultra High Bypass Ratio (UHBR) Triebwerkskonfigurationen und die Auswirkungen des Flügelnachlaufs auf das Leitwerk betrachtet. Die Phänomene sollen bis hin zu flugrelevanten Reynoldszahlen untersucht werden, was die Nutzung eines Kryo-Windkanals erforderlich macht. Anstatt Luft wird hierbei Stickstoff verwendet, welcher auf extreme Minusgrade gekühlt wird. Dadurch können am Modell Reynoldszahlen realisiert werden, wie sie beim tatsächlichen Flug eines großen Flugzeuges auftreten. Die aufwändigen Messungen werden im Europäischen Transsonischen Windkanal (ETW) in Köln durchgeführt, finanziert durch die Helmholtz-Gemeinschaft (HGF) und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Das IAG stellt mit Thorsten Lutz den Sprecher der Forschungsgruppe und ist mit zwei numerisch geprägten Teilprojekten (Andrea Beck, Thorsten Lutz) daran beteiligt. Neben der Universität Stuttgart sind die Technischen Universitäten München und Braunschweig sowie die RWTH Aachen University und das DLR an der Forschungsgruppe beteiligt, die insgesamt sieben Teilprojekte umfasst.
Kontakt:
Dr. Thorsten Lutz,
Universität Stuttgart,
Institut für Aerodynamik und Gasdynamik,
Arbeitsgruppe Luftfahrzeugaerodynamik,
Tel. +49 (0) 711/685-63406,
Email Dr. Lutz